WLAN-Strahlung – harmlos oder schädlich?
Geschrieben von Andreas am Mittwoch, 31. August 2016Drahtlose Internetanschlüsse werden immer beliebter. Ob auf öffentlichen Plätzen, in der Bahn oder im Hotel – immer mehr Unternehmen und öffentliche Einrichtungen setzen auf kabelloses Internet. Dass WLAN praktisch ist, wird von kaum jemandem in Frage gestellt. Hinsichtlich des Gesundheitsrisikos, gehen die Meinungen jedoch weit auseinander. Doch wie steht es um die Fakten?
Um Risiken für die Gesundheit vermeiden zu können, werden gesetzliche Grenzwerte festgelegt. In Italien liegt die maximal zulässige Sendeleistung von WLAN-Geräten genauso wie in der restlichen EU bei 0,1 Watt (im 2,4 GHz-Bereich). Zum Vergleich: Handys strahlen mit bis zu 2 Watt, Glühbirnen sogar mit bis zu 100 Watt und Infrarot-Wärmekabinen sogar mit über 1.500 Watt. Es handelt sich dabei um dieselbe Art von Strahlung, jedoch auf unterschiedlichen Frequenzen.
„Die Stärke der WLAN Strahlung ist viel geringer, als die von Handys oder Mikrowellen“, bestätigt Markus Gufler, technischer Leiter bei Limitis. „Wie stark die Strahlung effektiv ist, hängt vor allem vom Abstand zum WLAN-Sender ab, also zum Router bzw. zum PC oder Smartphone. Bei einer Entfernung von 20 cm ist die Strahlungsintensität schon 10 Mal geringer“, so Gufler.
WLAN kann sogar ein probates Mittel sein, um die Strahlenbelastung zu senken. Steigen Nutzer anstelle des Mobilfunknetzes über WLAN ins Internet ein, wird aufgrund der geringeren Sendeleistung deutlich weniger elektromagnetische Strahlung freigesetzt.
Nach jetzigen wissenschaftlichen Erkenntnissen geht aber auch vom Mobilfunk keine Gefahr aus, so das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz. „Für eine abschließende Beurteilung von Langzeitwirkungen ist die Technologie allerdings noch zu jung.“
Es ist wohl diese Tatsache, die Raum für Diskussionen gibt, auch wenn die Fakten eindeutig gegen eine Gesundheitsgefährdung sprechen.